Energiespartipps: Gute Vorsätze fürs neue Jahr
Tipp 4: Energiefresser bekämpfen ohne Komfortverzicht
Manche sparen Energie mit Blick aufs Klima und aus Überzeugung – auch um ihren Teil dazu beizutragen, Deutschland unabhängiger zu machen vom Import fossiler Energieträger. Für viele aber ist es, angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise, eine schlichte Notwendigkeit.
Der NABU begrüßt individuelle Initiativen zum Energiesparen jedes und jeder Einzelnen. Wir finden aber, dass die Politik ebenfalls in der Verantwortung steht, mehr zu tun, als ein paar Monate lang die Stromrechnungen zu subventionieren. Deshalb lautet unser Vorschlag für den ersten guten Vorsatz im neuen Jahr: Machen Sie mit bei der NABU-Aktion „Duschklub“ und senden Sie eine persönliche Nachricht an Bundeskanzler Olaf Scholz. Gemeinsam fordern wir wirksame Schritte wie eine Sanierungsoffensive, Solardachpflicht und Energiespar-Geräte für alle!
Echte Energiespar-Maßnahmen jetzt!
Die meisten von uns sparen Energie, wo es geht – zum Beispiel beim Duschen. Nun muss die Regierung dafür sorgen, dass der Energieverbrauch dauerhaft sinkt. Jetzt Nachricht an Kanzler Scholz schicken!
Energiefresser-Inventur machen!
Nutzen Sie die freie Zeit vor Silvester, um einmal eine gründliche Energiefresser-Inventur bei sich zu Hause zu machen: Welche Geräte laufen täglich im Standby-Modus? Oft werden sie aus reiner Bequemlichkeit nicht ausgeschaltet. Abhilfe kann die Verwendung einer Steckerleiste mit Schalter bringen, durch die sich mit einem Klick gleich mehrere Geräte abschalten lassen. Eine kleine Maßnahme, die aber einiges bringt, denn durchschnittlich acht Prozent des Stromverbrauchs eines Haushalt ist dem Standby-Betrieb von Elektrogeräten geschuldet!
Prüfen Sie außerdem, ob es sich für Sie lohnen würde, alte, energiefressende Elektrogeräte zu ersetzen. Ein Beispiel: Ersetzt man einen 15 Jahre alten Kühlschrank der Energieeffizienzklasse D durch ein neues Modell der Klasse A, spart man pro Jahr 370 kWh und mindestens 100 Euro jährlich. Auch alte Heizungspumpen sollte man hinsichtlich des Verbrauchs überprüfen: Alte Geräte verursachen rund 10 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt. Moderne, effiziente Pumpen reduzieren den Verbrauch um bis zu 90 Prozent.
Doch auch bei alltäglichen Haushaltsverrichtungen lässt sich Energie sparen. In einem Durchschnittshaushalt werden etwa 14 Prozent der Energie zur Erwärmung von Wasser genutzt. Kochen Sie deshalb grundsätzlich mit Deckel, verwenden Sie den kleinstmöglichen Topf und stellen Sie ihn auf die Herdplatte mit passender Größe. Beim Wäschewaschen lässt sich mit niedriger Temperatur und längerem Waschgang Energie sparen – und die Oberbekleidung wird in fast allen Fällen auch bei 30 Grad sauber. Verzichten Sie, soweit möglich, darauf, die Wäsche mit dem Wäschetrockner zu trocknen. Zudem lässt sich beim Duschen Energie und bares Geld sparen. Sie müssen deshalb aber nicht aufs Duschen verzichten oder gar einen Waschlappen zum Einsatz bringen: Bereits die Installation eines Sparduschkopfs senkt den Wasserverbrauch bis um die Hälfte. Der Duschkomfort bleibt erhalten.
Ein wahrer Energiefresser ist außerdem die Heizung. Die Temperatur im ganzen Haus um ein Grad zu reduzieren, spart bereits rund sechs Prozent Energie. Deshalb: Temperatur senken, dicke Socken über die Füße ziehen – der Unterschied ist kaum spürbar. Übrigens: wenn es draußen sehr kalt ist, ist es ist meist nicht ratsam, die Heizung nachts ganz auszuschalten. Denn das Wiederaufheizen der kalten Wohnung verbraucht unter Umständen mehr Energie als das gleichmäßige Heizen. Eine Absenkung der Temperatur ist hingegen sinnvoll. Und weil nachts viel Wärme über die Fenster verloren geht, sollten Rollos oder Vorhänge angebracht und zugezogen werden.
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