Ein Staudenbeet anlegen
Wofür brauchen wir Staudenbeete?
Heimische Stauden bieten mit ihrer Fülle an Farben und Formen nicht nur einen optischen Reiz, sondern dienen zudem als Nahrungsgrundlage für unsere heimischen Insekten und andere Tiere, wie Igel und Vögel. Zudem sind unsere heimischen Pflanzen an unser Klima und den Wuchsort angepasst und dadurch robuster. Sie benötigen deshalb nur wenig Pflege und meist weniger Wasser als exotische Arten. Wenn Sie allerdings schon exotische Pflanzen auf Ihrem Gelände haben, sollten Sie diese nicht alle herausreißen! Besser ist eine schrittweise Veränderung durch das Neuanpflanzen von heimischen Pflanzen.
Was ist bei der Anlage eines Staudenbeets zu beachten?
Verwenden Sie heimische Wildstauden und achten Sie auf deren Blütezeiten. Durch variierenden Blütezeiten der verschiedenen Staudenarten blüht das Staudenbeet mit etwas Planung von März bis Oktober. Somit wird eine langanhaltende Nahrungsquelle für viele Insekten geschaffen und die Biodiversität indirekt gefördert. Die Wuchshöhe der Stauden ist zu beachten und ob die Pflanzen einzeln oder flächig wachsen, denn hierdurch ergibt sich der geeignete Pflanzenabstand. Wichtig ist auch, dass die Gegebenheiten des Pflanzenortes mit den Ansprüchen der Pflanzen (Schatten, Bodenfeuchte etc.) übereinstimmen.
Wie legt man ein Staudenbeet an?
1. Abstecken:
Zuerst wird die geplante Fläche des Staudenbeets abgesteckt.
2. Pflanzen kaufen:
Um qualitativ hochwertige Pflanzen zu erhalten, bezieht man die Stauden idealerweise in einem regionalen Naturstauden-Fachmarkt. Zwischen März und Mai sollten sie gepflanzt werden.
3. Boden vorbereiten und Pflanzen platzieren:
Falls vorhanden müssen die Grasnarbe und das Unkraut entfernt und der Boden aufgelockert werden. Die Pflanzen können zur Visualisierung auf die geplante Weise platziert werden, um eventuelle Anpassungen vorzunehmen.
4. Pflanzen:
Die optimale Jahreszeit zum Pflanzen ist der Frühling. Die hohen Stauden sollten in die Mitte gepflanzt werden. An sie schließen sich die Begleitstauden an. Die Ränder können mit flach wachsenden Stauden bepflanzt werden. Die Pflanzen werden eingesetzt, mit Erde aufgefüllt und zum Schluss gut angegossen.
5. Pflege:
Das Zurückschneiden sollte im Herbst vermieden werden, da die Stauden dadurch frostempfindlicher werden. Zudem bieten die trockenen Stängel vielen Insekten Überwinterungsquartiere und die Samen dienen den Vögeln im Winter als Nahrungsquelle. Im Frühjahr, nach dem Schlupf der Insekten, sollten die Stauden einmal zurückgeschnitten werden.