Eine Hecke anlegen
Wofür brauchen wir Hecken?
Hecken bieten eine naturnahe und abwechslungsreiche Alternative zu gleichförmigen Zäunen und eintönigen Mauern. Mithilfe von heimischen Gehölzen und Rankpflanzen können grüne "Zäune" und farbenfrohe Abgrenzungen gestaltet werden. Standortgerechte heimische Gehölze sind an unsere klimatischen Bedingungen angepasst und benötigen weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel.
Hecken und Gehölze bilden wichtige Schutzfunktionen für Boden, Flora und Fauna. Eine dieser Funktionen ist die Verminderung der Erosion. Durch das Abbremsen starker Winde wird das Abtragen des fruchtbaren Oberbodens verhindert. So steht nachfolgenden Pflanzengenerationen nährstoffreicher Humus zur Verfügung. Zum anderen dienen Gehölze als Schattenspender und verringern die Wasserverdunstung, wodurch die Taubildung und Bodenfeuchte steigen. Gehölze sorgen demnach für besondere Standortbedingungen. Außerdem bieten Hecken vielen Tieren Lebensraum, z.B. heckenbrütenden Vögeln.
Was ist bei der Anlage von Hecken zu beachten?
Die Wuchshöhe, Ausdehnung und Lebensdauer der Gehölze sollte beachtet werden. Außerdem muss der nötigen Abstände zu angrenzenden Gehölzen, Gebäuden o.ä. eingehalten werden. Wichtig ist die Verwendung von standortgerechten heimischen Arten. Die Pflanzung sollte im Herbst erfolgen.
Wie legt man eine Hecke an?
1. Pflanzen kaufen:
Um qualitative Pflanzen zu erhalten, bezieht man die Sträucher idealerweise in einer regionalen Natur-Baumschule.
2. Pflanzen platzieren:
Die Pflanzen vorm Einsetzen erst einmal platzieren und darauf achten, dass genügend Abstand gehalten wird (zwischen den einzelnen Pflanzen und zum Nachbargrundstück).
3. Sträucher einpflanzen:
Nun muss ein Loch für die einzelnen Sträucher gegraben werden. Dies sollte doppelt so breit und tief wie der Ballen sein. Achtung: wenn die Pflanzen nicht im Container bzw. Topf gekauft wurden, sondern mit blanken Ballen, sollten die Wurzeln vorher noch etwas zurückgeschnitten werden (regt Feinwurzelbildung an). Danach setzt man die Pflanze ins Loch und füllt das Loch locker wieder mit Erde. Anschließend wird der Strauch leicht nach oben gerüttelt, so dass nur noch der Ballen mit Erde bedeckt ist. Nun wird die Pflanze reichlich gewässert und die Erde anschließend festgetreten.
4. Pflanzen zurückschneiden:
Nur wenn die Pflanzen mit blanken Ballen gekauft wurden (und nicht im Topf), sollten sie noch vorsichtig zurückgeschnitten werden - gerade wenn man sie im frühen Frühjahr pflanzt.
5. Pflege:
Hecken brauchen wenig Pflege. Nur wenn sie zu groß werden oder unten verkahlen, sollten sie zurückgeschnitten werden. Um keine brütenden Vögel aufzuscheuchen oder Nester zu zerstören, darf das Schneiden der Hecke in der Schonzeit vom 1. März bis zum 30. September nicht vorgenommen werden. Der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist vor Beginn der Austrittsperiode, also im Februar. Es sollten allerdings die Außentemperaturen beachtet werden, da Frost eine frisch geschnittene Hecke beschädigen kann.
Zu beachten ist auch, dass die Hecke nie komplett gestutzt werden sollte, damit die Tiere nicht auf einen Schlag ihren gesamten Lebensraum verlieren. Daher immer nur einzelne Sträucher auf „Stock“ setzen.